Rettungstauchen

Wenn eine Rettung auf dem Wasser nicht (mehr) möglich ist, kommen die Rettungstaucher der Wasserwacht zum Einsatz. Ihre Aufgabe ist die Rettung und Bergung von Menschen und Sachgütern unter Wasser. Neben Lebensrettungen und Bergungseinsätzen fordern zunehmend Belange des Natur- und Gewässerschutzes einen hohen Ausbildungsstand der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.

Die Ausbildung ist recht umfangreich und langwierig, da zu den üblichen Tauchkenntnissen (Tauchphysik, -medizin, Ausrüstung) in Theorie und Praxis, Such-, Rettungs- und Bergetechniken sowie strenge Unfallverhütungsvorschriften hinzukommen.

Ein weiteres Problem stellen die oft unsichtigen Gewässer in unserer Region dar. Die „Lenkung“ der Taucher erfolgt hier durch die ebenfalls speziell ausgebildeten Leinenführer, die über eine Leine immer in ständigem Kontakt zum Taucher stehen. Besondere Leinensignale ermöglichen eine kontrollierte Suche auch in der Dunkelheit oder wenn man im trüben Wasser nichts sehen kann.

Nach Erlangen des Wasserretters kann direkt die Ausbildung Rettungstaucher in der Wasserwacht erfolgen. Diese ist allerdings nicht mit dem Sporttauchen vergleichbar. Der Lehrgang dauert etwa ein Jahr und beinhaltet viel Grundlagentheorie (z.B. physikalische Verhältnisse des Wassers) und noch mehr Praxis (z.b. Nacht- und Eistauchgänge). Ab 18 Jahren kann der Taucher an Wasserrettungseinsätzen teilnehmen, um das Leben von Verunglückten bei Bootsunfällen oder anderen Notlagen zu retten oder um Bergungen durchführen.